Ein vom japanischen Elektronik- und Unterhaltungsriesen Sony geführtes Konsortium übernimmt das traditionsreiche Hollywood-Filmstudio Metro-Goldwyn-Mayer Inc. ( MGM ) für zwölf Dollar je Aktie in bar.

Das Konsortium habe dem Kauf im Grundsatz zugestimmt, teilte Sony mit. Die Sony-Gruppe hat damit die MGM-Übernahmeschlacht gegen den weltgrößten Medienkonzern Time Warner gewonnen, der sich am Montag zurückgezogen hatte. Time Warner hatte nicht mehr als elf Dollar pro Aktie bieten wollen.

Mediengeschichte

Der Deal gilt als einer der größten in der internationalen Mediengeschichte. In Summe zahlt die Sony-Gruppe für MGM fast 3 Mrd. Dollar (2,45 Mrd. Euro). Inklusive übernommener MGM-Schulden von 1,9 Mrd. Dollar hat die Transaktion einen Gesamtwert von rund 5 Mrd. Dollar.

Käufer sind neben der amerikanischen Sony-Tochter die großen US-Investmentfirmen Providence Equity Partners Inc., Texas Pacific Group und DLJ Merchant Banking Partners.

Vorstandsentscheidung Ende September

Ende September soll der Vorstand von MGM über die Übernahme entscheiden. MGM wurde 1924 gegründet. Seit 1969 gehört das Unternehmen dem US-Milliardär Kirk Kerkorian, der das Filmstudio in den vergangenen Jahrzehnten drei mal gekauft und wieder abgestoßen hat.

Kronjuwel von MGM ist die Filmbibliothek mit mehr als 4.000 Filmen. Dazu zählen unter anderem die James-Bond- und Rocky-Filme sowie Klassiker wie "Ben Hur", "Der Zauberer von Oz", "Doktor Schiwago" und "Casablanca". (APA/dpa)