Der freiheitliche Spitzenkandidat für den Urnengang 2005 "muss nicht Salzl oder Tschürtz heißen", stellte Salz fest. Jede Variante sei denkbar. "Es ist auch nicht gesagt, dass der eventuell zu wählende Parteiobmann gleichzeitig der Spitzenkandidat sein muss." Ob er selbst eine Spitzenkandidatur in Erwägung zieht, kann der freiheitliche Parteichef "derzeit nicht beantworten". Er könne es noch nicht abschätzen, wie sehr es Tschürtz möglich sein werde, ihn zu entlasten, damit er sich mehr seiner Familie und seinem Vater widmen könne. "Wenn das ausreicht, bin ich gerne bereit, mit ganzer Kraft für die FPÖ weiterzuarbeiten. Wenn es nicht ausreicht, werde ich die Konsequenzen ziehen und mich komplett - auch als Abgeordneter - zurückziehen."
"Wir werden ein starkes Team sein", zeigte sich Tschürtz überzeugt. Er will die Ortsgruppen und Bezirksorganisationen der FPÖ optimal auf die Wahlauseinandersetzung 2005 vorbereiten. Der 44-jährige Polizist, derzeit noch zu 25 Prozent im Dienst, will sich karenzieren lassen, um sich voll seiner neuen Aufgabe widmen zu können.
Mögliche Rivalitäten zwischen Johann Tschürtz und LAbg. Manfred Kölly - der Deutschkreutzer ist Burgenlands einziger freiheitlicher Bürgermeister - scheinen derzeit nicht aktuell zu sein. Den Vorschlag, Tschürtz zum geschäftsführenden Obmann zu wählen, habe Kölly ad personam eingebracht, berichtete Salzl. Er sei auch froh darüber, dass die Entscheidung einstimmig getroffen worden sei.
Tschürtz wird Salzl ab sofort als geschäftsführender Parteiobmann zur Seite stehen und soll in der Parteiorganisation entlasten. Das hat der Parteivorstand der FPÖ Burgenland auf Vorschlag Salzls in einer Sitzung Montag Abend in Eisenstadt beschlossen. Diese Entscheidung sei einstimmig gefallen, worüber er sehr glücklich sei, teilte Stefan Salzl gegenüber der APA mit.