Berlin - Deutschlands größte Baumarktkette Obi rechnet in den nächsten drei Jahren mit einer drastischen Marktbereinigung in der Branche. "Ich fürchte, dass irgendwer in der nahen Zukunft den Markt verlassen muss", sagte Obi-Chef Sergio Giroldi in der Montagausgabe der Tageszeitung Die Welt. Es gebe zu viele Läden, die Preise stünden ständig unter Druck, "das stehen nicht alle Wettbewerber durch."

Motoren der Konsolidierung

Obi wolle einer der wesentlichen Motoren der Konsolidierung sein, so der Chef der Tengelmann-Tochter. "Wenn irgendetwas auf den Markt kommt, das zu uns passt, greifen wir natürlich zu." Hauptziel des Unternehmen sei es, in den kommenden Jahrzehnten Marktführer in Deutschland zu bleiben.

Angesichts des harten Wettbewerbs in Deutschland will Obi sein Auslandsgeschäft deutlich ausbauen. Macht die Baumarktkette derzeit noch 70 Prozent ihres Umsatzes in Deutschland und 30 Prozent im Ausland, so soll das Verhältnis in vier bis fünf Jahren bei 50 zu 50 liegen.

Allein in Russland sollen in den kommen vier bis fünf Jahren bis zu 30 neue Obi-Märkte eröffnet werden, in China bis 2010 bis zu 90 neue Filialen. (APA/DER STANDARD Printausgabe, 14.09.2004)