Europa
Zapatero lädt Schröder und Chirac zu Dreier-Gipfel
Spaniens Ministerpräsident: Besuch ist Symbol neuer Außenpolitik
Madrid - Der spanische Ministerpräsident Jose Luis
Rodriguez Zapatero hat sein für Montagabend geplantes Treffen mit dem
deutschen Bundeskanzler Gerhard Schröder und dem französischen
Staatspräsidenten Jacques Chirac als Symbol für die neue Außenpolitik
seines Landes bezeichnet. Madrid wolle gute Beziehungen zu den beiden
stärksten EU-Staaten unterhalten, sagte er in einem
Rundfunkinterview. "Das heißt aber nicht, dass wir uns Frankreich und
Deutschland unterordnen." Ungeachtet dessen sei Spanien auch weiter an einer Partnerschaft
mit den USA gelegen, beteuerte Zapatero. Mit Deutschland und
Frankreich gebe es allerdings viele Gemeinsamkeiten, etwa die
EU-Verfassung.
"Europäischer als je zuvor"
Im Gegensatz zu seinem konservativen Vorgänger Jose Maria Aznar,
der die spanische Außenpolitik stark an den USA ausrichtete, hatte
Zapatero nach seiner Amtsübernahme im April versprochen, sein Land
werde fortan "europäischer als je zuvor" sein. Bei ihrem ersten
Dreiertreffen wollten Zapatero, Schröder und Chirac am Abend in
Madrid unter anderem über die bevorstehende Ratifizierung der EU-
Verfassung, den Kampf gegen den Terrorismus sowie die Lage im Irak
und in Afghanistan sprechen. (APA/dpa)