Wien - Die Tochter des Schweizer Finanzdienstleisters Zurich Financial Services bietet gemeinsam mit sieben Partner-Fondsgesellschaften ab September drei neue Produkte an.

Das Unternehmen setzt auf das Bedürfnis der Österreicher nach Sicherheit und beruft sich auf eine Studie des Meinungsforschungsinstitutes Fessel-GfK die belegt, dass derzeit 77 Prozent der Österreich damit rechnen, dass die staatliche Pension beim eigenen Pensionseintritt nicht gesichert ist.

Kapital- und Höchststandsgarantie

Besonders betont die Zürich das Produkt "Zürich Safe Invest", eine fondsgebundene Lebensversicherung mit Kapitalgarantie und Höchststandsgarantie. Die Garantien werden von der Deutsche-Bank-Tochter DWS gekauft. Diese bietet ein Produkt namens Flex Pension an, in dem regelmäßig Erträge aus Aktienfonds in Renten- und Geldmarktfonds umgeschichtet werden.

Durch diese Art von Gewinnsicherung wird dem Kunden der höchste erzielte Anteilswert für alle erworbenen Fondsanteile bis zum Vertragsablauf garantiert. "Der Kunde muss sich keine Gedanken über Kursverläufe mehr machen", erklärt Ivan Rancic, DWS Vertriebsdirektor in Österreich.

Fondsgebundene Lebensversicherungen mit Höchststandsgarantie gibt es seit 2001 in Österreich. Marktführer auf dem Gebiet ist die Skandia, die derzeit 21 Prozent der Marktanteile hält. "Smart Dolphin" macht dabei mehr als die Hälfte der gesamten Lebensversicherungsprodukte der Skandia aus, sagte Marketingassistentin Katherine Ivanschits. Zu weiteren Anbietern gehören Merkur Versicherung, Generali und Donauversicherung.

Kosten der Garantie

"Die Kosten für die Garantie zahlt der Kunde", so Rancic. "Wenn die Märkte hochgehen, kriegt er nicht die Top-Performance, dafür kann er nicht verlieren." Die DWS erwartet zum Ablauf eines Vertrags mit mindestens zehn Jahren Laufzeit eine Rendite von sechs bis neun Prozent "im schlechtesten Fall".

Die anderen beiden Produkte heißen "Zürich Top Invest" und "Zürich Junior Invest". Die drei neuen Versicherungen unterscheiden sich von der Konkurrenz vor allem durch die Flexibilität, erklärt Zürich-Sprecher Klaus Kotek. Der Kunde kann, so oft er will, gratis in andere Fonds wechseln, kann sein Geld jederzeit bis auf 1000 Euro entnehmen, und der volle Versicherungsschutz bleibt gewährleistet, auch wenn maximal zwei Jahre keine Beiträge eingezahlt werden.

"Der Kunde soll sich unbedingt informieren, wie viel seiner Prämie in den Vertrieb fließt, und verlangen, dass er schon nach einem Jahr eine Kontostandmitteilung bekommt", rät Gabi Riener vom Verein für Konsumentenschutz VKI. Kotek gab an, dass im ersten Jahr rund die Hälfte der bei Zürich bezahlten Prämien für den Vertrieb anfallen. (Nadja Hahn/DER STANDARD Printausgabe, 13.09.2004)