Die Tatsache,
dass der neue Audi A6 mit dem so genannten Single-Frame-Kühlergrill wunderbar beim Publikum angekommen ist, dürfte bei Audi einen kräftigen Motivationsschub ausgelöst haben.
Jedenfalls
tauchen jetzt Schlag auf Schlag neue oder frisch überarbeitete Modelle mit dem neuen Familiengesicht auf. Nach dem A3 Sportback folgt nun die Überarbeitung des A4. Und es ist nicht nur der Kühlergrill neu.
Technisch gesehen
verlässt man sich auf das Bewährte, bringt aber einige Verbesserungen, indem Teile aus dem A6 verwendet werden und solche, die vorher dem Übersportler S4 vorbehalten waren.
Eine
ganz wichtige Verbesserung hat auch die Lenkung erfahren, die jetzt spürbar präziser arbeitet, was insofern sehr wichtig ist, da die zwei schärfsten Mitbewerber, BMW und Mercedes, hier die Latte sehr hoch legen.
Als
Hecktriebler haben sie den Vorteil, an der gelenkten Achse keine Antriebskräfte übertragen zu müssen - ein Startbonus gegenüber dem Front-bzw. Allradantrieb von Audi.
Zu beobachten
ist auch, dass man im Sinne des Fortschritts an manchen Dingen nicht gewaltsam festhält, auch wenn sie früher einmal zum Kern der Markenphilosophie gehört haben. So hat der neue Zweiliter-Direkteinspritz-Benziner (FSI) vier Ventile pro Zylinder anstatt fünf im konventionell arbeitenden 1,8 T.
Und der neue
3,0-Liter-TDI stellt mit Common-Rail-Einspritzung statt Pumpe-Düse die Flexibilität der Audi-Ingenieure unter Beweis. Die Veränderungen an der Karosserie fallen durchwegs positiv auf und unterstreichen das Markentypische, ohne in den Verdacht der Fadesse zu geraten.
Wichtigster Spontaneindruck
von der ersten Probefahrt: Der neue A4 spiegelt eine Gesamtqualität, von Fahrdynamik bis Innenraumplastik, die BMW und Mercedes zum Schwitzen bringen könnte.
Den neuen Audi A4
samt Sportversion S4 kann man ab 17. September bestellen, zu kriegen ist er dann ab der ersten Novemberwoche (die Kombiversion Avant drei Wochen später).
Diesel-Partikelfilter
gibt's aber erst ab Anfang 2005, und zwar gegen Aufpreis. Der unterste Rand der Preisliste sollen rund 28.500 Euro sein. (Rudolf Skarics, AUTOMOBIL, 10.9.2004)
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