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Wien - Wenn Zahlen ein Maßstab sind, dann geht es dem österreichischen Trabersport derzeit ausgezeichnet. Immerhin haben die 15 gewinnreichsten Pferde seit Jahresbeginn mit im Schnitt 26.000 €um 46 Prozent mehr verdient als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Die Zahl der Rennen hat sich um sieben Prozent auf 836 erhöht. Auslösender Faktor natürlich Frank Stronachs neue Rennbahn in Ebreichsdorf. Dort ist das Geld zu Hause, was bereits schönen Zuzug von Trainern und Pferden aus Deutschland, wo es dem Pferderennsport seit längerer Zeit ziemlich mies geht, ausgelöst hat. Daher auch einige neue Namen wie der Berliner Manfred Zwiener in der Spitzengruppe der Fahrer.

Erfreulich dabei, dass der bisherige Hauptveranstalter, der Wiener Trabrennverein, nicht wie ursprünglich befürchtet unter die Räder gekommen ist. Im Gegenteil: Die Wettumsätze entwickeln sich positiv, die Bilanzen ausgeglichen - was Ebreichsdorf nicht berichten konnte. Unter dem neuen Präsidenten Anton Gaal, der mit fast allen Akteuren gut auskommt, ohne sich über den Tisch ziehen zu lassen, präsentieren die Wiener am Sonntag ihr Highlight, das Hunyady-Gedenkrennen. Um 40.000 €, das sind 10.000 mehr als im Vorjahr, bewerben sich acht Traber aus Deutschland, Italien, Frankreich und Österreich. Etliche ausländische Pferde sind auch im Rahmenprogramm am Start. (dol - DER STANDARD PRINTAUSGABE 11.9. 2004)