Dänische Forscher entkräften Theorie der "Pseudo-Zwittrigkeit" durch Umweltgifte
Redaktion
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Kopenhagen - Dänische Polarforscher haben die Theorie
von Zweigeschlechtlichkeit bei grönländischen Eisbären durch
Umweltgifte nach eingehenden Untersuchungen als "endgültig
widerlegten" Unsinn bezeichnet. Wie die Kopenhagener Zeitung
"Berlingske Tidende" am Freitag berichtete, hat der Zoologe Christian
Sonne in einer jetzt fertig gestellten Doktorarbeit die angeblich
beobachtete Bildung von Penisansätzen bei weiblichen Eisbären als
Sinnestäuschung eingestuft. In Wirklichkeit handele es sich,
wahrscheinlich als Folge "außergewöhnlich heftiger" sexueller
Aktivitäten, um Schwellungen der Klitoris.
"Mit dieser Untersuchung haben wir die Geschichte von den
zweigeschlechtlichen Eisbären wohl endgültig erledigt", sagte
Arktis-Forschungschef Jesper Madsen vom Kopenhagener Institut für
Umweltforschung. Ende der neunziger Jahre hatten andere Forscher
wegen ungewöhnlich kräftig ausgebildeter äußerer Geschlechtsorgane
bei weiblichen Eisbären Alarm wegen "Pseudo-Zwittrigkeit" geschlagen.
Diese wurde mit Umweltgiften wie PCB (polychlorierte Biphenyle) in
Verbindung gebracht. Dazu hieß es aus Kopenhagen weiter, die sehr
eingehende Untersuchung an Tieren gebe keine Belege für diese
Theorie. Allerdings seien bei den Eisbären spröde Knochen sowie
Nieren- und Leberschäden durch Umweltgifte festgestellt worden. (APA)
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