Foto: ORF/Leitner
Schon länger galt "25 - Das Magazin" im ORF als "Baustelle", nun scheint das Aus für die Jugendsendung fix: Mit Jahresende soll die Sendung eingestellt werden, bestätigt ORF-Programmdirektor Reinhard Scolik im "Kurier" (Freitagausgabe). "Obwohl die Performance des Magazins in der Zielgruppe der Zwölf- bis 29-Jährigen stabile Marktanteile gebracht hat, waren die absoluten Seherzahlen für den Programmplatz zu gering."

Konzept ging nicht auf

"25 - Das Magazin" war im Zuge der großen ORF-Programmreform im Oktober 2002 angetreten, um die junge Zielgruppe der Zwölf- bis 39-Jährigen werktags um 18.30 Uhr in ORF 1 zu erreichen. Doch so richtig ging das Konzept nicht auf, mehrmals gab es Adaptionen. Waren im ersten Quartal 2004 noch durchschnittlich 184.000 Zuschauer (ab zwölf Jahren) dabei, lag die Reichweite im ohnehin quotenschwachen Sommer 2004 an manchen Tagen nur wenig über 100.000. Schon im Mai hatte ORF-Planungschef Wolfgang Lorenz konstatiert, dass es offensichtlich nicht möglich sei, die "Jugend an einem bestimmten Sendeplatz zusammenzufassen": "Zielgruppenprogramme dieser Art scheinen nicht mehr zu funktionieren."

Ersatz für den Vorabend

Nun gilt es, für den ORF 1-Vorabend Ersatz zu finden. Laut "Kurier" könnte dort so genannte "Scripted reality" Einzug halten: Laienschauspieler stellen fiktive Fälle dar, aussehen tut das aber wie Real Life. Im deutschen Privatfernsehen sind solche Formate derzeit zahlreich vertreten - etwa mit Gerichtsshows, Verbrecherjagden oder dem Pseudo-Talk "Das Geständnis". Der ORF werde keinesfalls einen "Aufguss" des bereits vorhandenen machen, versichert Scolik dazu im "Kurier". Weiterhin ein Wunschprojekt des Programmdirektors ist die "Daily Soap", die aber recht teuer kommen würde. "Entscheiden werden wir Anfang kommenden Jahres", so Scolik. (APA)