Die vier Fachausschüsse zu den Themen Rechtsfragen, Finanzen, Gesellschaft und Arbeitsmarkt sowie internationale Vergleiche sollen den Status Quo und verschiedene Szenarien für eine Verkürzung des Zivildienstes aufarbeiten. Die Arbeitskreise sollen sich für den Fall einer Abschaffung des Zivildienstes auch mit den Möglichkeiten eines Sozialdienstes - ob verpflichtend oder freiwillig - auseinander setzen.
Ergebnisse Ende November
Ihre Ergebnisse vorlegen sollen die Fachausschüsse dann Ende November, so Mayer. Für Mitte Dezember ist eine Klausur der Kommission angesetzt, als vorläufiges Zieldatum für den Endbericht gilt der 27. Jänner 2005. Dies sei nicht viel Zeit, räumte Mayer ein. Bei intensiver Arbeit sollte ein zeitgerechter Abschluss aber möglich sein, sagte er.
Auseinandersetzungen hat es um die Entsendung eines Zivildiener-Vertreters in das Präsidium der Kommission gegeben. SPÖ-Vertreter Kai Jan Krainer und der Jugendvorsitzende der Fraktion Sozialistischer GewerkschafterInnen (FSG), Rene Pfister, kritisierten, dass die ÖVP eine derartige Entsendung verhindert habe. Die ÖVP habe versucht, den Vertreter eines Vereins, der - so Krainer - "offensichtlich extra dafür geschaffen" worden sei, ins Präsidium zu entsenden.
"Das ist ein alter Wickel, der da aufgewärmt wird", so Mayer dazu. Das Präsidium habe einstimmig beschlossen, dass sich die zwei Zivildienerorganisationen - neben dem Zivildienerbund die Plattform Zivildienst - auf einen gemeinsamen Vertreter einigen sollen. Dies sei nicht geschehen, also gebe es kein offizielles Präsidiumsmitglied. Klaus Lukaschek von der Plattform werde aber von Krainer als Berater im Präsidium beigezogen und habe so auch alle Informationen.