Bagdad - Irakische Bauarbeiter haben im Nordosten des Landes ein Massengrab entdeckt, in dutzende Opfer des früheren Herrschers Saddam Hussein vermutet werden. Das Grab wurde am Mittwoch bei Straßenarbeiten nahe der überwiegend von Kurden bewohnten Stadt Halabja gefunden, wie die Behörden am Donnerstag mitteilten.

1988 verübten die irakischen Streitkräfte einen Giftgasangriff auf die Bevölkerung der Stadt 250 Kilometer nordöstlich von Bagdad. 5.000 Kurden wurden dabei nach Schätzungen getötet.

"Dutzende, wenn nicht Hunderte Leichen liegen hier auf dem Gelände unter kleinen Hügeln begraben", sagte Mansur Hama Krim, Mitarbeiter des regionalen Menschenrechtsministeriums, am Donnerstag. Die Kurden wurden von Saddam Hussein besonders brutal unterdrückt. Zehntausende landeten in seinen Kerkern, wurden hingerichtet oder gefoltert. (APA/AP)