BEGO
Ein Beispiel ist BEGO. Das Kürzel steht für "Build Environment for Gorilla". Dabei ist die UNESCO an die Weltraumorganisationen herangetreten, um mit Hilfe der neuen Weltraumtechnologien Entwicklungsländer dabei zu unterstützen, ihr Weltkulturerbe zu bewahren. Konkret geht es um den Schutz eines Naturgebietes in der Republik Kongo, in Uganda und Ruanda, wo die letzten Berggorillas ihren Lebensraum haben.
Kriegerische Konflikte, Flüchtlingsströme und die Größe und Unzugänglichkeit dieser Gebiete macht es schwer, vom Boden aus Karten des Schutzgebietes anzufertigen. Die Satellitendaten können wichtige Bilder über die Veränderungen in den Wäldern, die den Berggorillas Lebensraum bieten, liefern. Die Beobachtung des Gebietes vom Weltraum aus erleichtert den Parkrangern die Arbeit und hilft, Prioritäten bei der Schutzarbeit zu setzen. Bei BEGO arbeiten neben der UNESCO, der europäischen und kanadischen Weltraumagentur, den lokalen Behörden auch Organisationen zum Schutz der Berggorillas zusammen.
Weitere Auswertungsmöglichkeiten
Aber auch die Weltgesundheitsorganisation ist an den Satellitendaten interessiert: Städte- und Landkarten, Karten über Wasservorkommen und Vegetation, über regionale Temperaturen oder Windströme von Sahara-Staub sind wichtige Informationen, die bei der Bekämpfung von Krankheiten wie Malaria oder Meningitis dienlich sind. Es können Frühwarnsysteme installiert werden. Auch bei der Entwicklung von Gesundheitsprogrammen in Entwicklungsländern können die Daten aus dem Weltraum eine nützliche Rolle spielen.