Der Rat hatte Annan mit seiner Resolution 1546 angewiesen, dem Irak umfangreiche Unterstützung für die Vorbereitung von Wahlen im im Jänner 2005 zu bieten. Aus ihnen soll jene neue provisorische Regierung hervorgehen, deren vordringliche Aufgabe die Erarbeitung einer irakischen Verfassung ist. Nach diesem Zeitplan sollen Iraker im Dezember 2005 erneut zur Wahlurne gehen, um dann ihre endgültige Regierung zu bestimmen.
Doch ohne eine "entscheidende" Verbesserung der Sicherheitslage kann die UN-Mission im Irak (UNAMI) nur eingeschränkt vor Ort aktiv werden. "Unsere Präsenz im Irak hängt davon ab, welchen Risiken wir dort ausgesetzt sind", schreibt Annan in dem Bericht. Die UN hatten bei einem Bombenanschlag auf ihr Hauptquartier in Bagdad am 19. August vergangenen Jahres 22 Mitarbeiter verloren, darunter auch den Sonderbeauftragten für den Irak und engen Freund von Annan, Sergio Vieira de Mello.
"Unser Mandat im Irak setzt uns ein weiteres Mal der Gefahr aus, dass UN-Mitarbeiter zur Zielscheibe von Gewalt werden", sorgt sich Annan. Er hatte im August ein kleines Expertenteam unter der Leitung seines neuen Irak-Beauftragten, des pakistanischen Diplomaten Ashraf Qazi nach Bagdad entsandt, Verstärkung aber von der Entwicklung im Land abhängig gemacht. Erneut mahnt Annan auch Soldaten für die geplante multinationale Schutztruppe an, die der UN-Mission einmal den Rücken decken soll.