Wien - Österreich hilft den verletzten Kindern, die Opfer des Geiseldramas im russischen Beslan geworden sind. Ein entsprechendes Angebot von Innenminister Ernst Strasser wurde von der russischen Zivilschutzbehörde umgehend angenommen. Noch am Montag sollten die angeforderten Medikamente mit einem Flugzeug nach Russland gebracht werden.

Das Innenministerium stellt in Zusammenarbeit mit dem Roten Kreuz Antibiotika für 650 Menschen, Infusionen für 100 Personen und Verbandsmaterial zur Verfügung. Am Mittwoch werden weitere Medikamente nach Russland entsandt. Über das Angebot, die verletzten Kinder in Österreich zu behandeln, wurde von russischer Seite zunächst nicht entschieden.

Die Caritas Österreich hat über das internationale Netzwerk bereits mit der Verteilung von Medikamenten in Beslan begonnen. "Es gilt aber auch, die langfristige psychosoziale Hilfe abzusichern. Kinder und Erwachsene sind schwer traumatisiert, da muss über die akute Betreuung hinaus eine langfristige Betreuung gesichert werden", hieß es in einer Caritas-Aussendung. (APA, red, DER STANDARD, Printausgabe 7.9.2004)