Im ARD-Morgenmagazin sagte Bütikofer: "Der große Unterschied zwischen den Grünen und der SPD im Saarland bestand darin, dass die drei führenden Leute der SPD im Saarland, Schreiner, Maas und Lafontaine, alle sich so weit wie möglich von der Politik der Bundesregierung distanziert haben." Der Grünen-Politiker fragte: "Aber warum sollte irgendjemand SPD wählen im Saarland, wenn die SPD-Leute im Saarland sagen, die SPD macht alles falsch?"
Bundestagswahl 2006 noch nicht verloren
Im Bayerischen Rundfunk nannte Bütikofer die SPD-Verluste dramatisch. Lafontaine warf er vor, mit Verbalradikalismus Stimmungen geschürt zu haben. Die Bundestagswahl 2006 aber sei noch nicht verloren. "Auf Bundesebene wird anders abgerechnet, da heißt die SPD Schröder, Müntefering und nicht Schreiner, Maas und Lafontaine."
Dagegen nannte es der SPD-Linke Schreiner im Berliner "Tagesspiegel" absurd, Lafontaine die Schuld für die Wahlniederlage in die Schuhe schieben zu wollen. Entscheidend sei, dass der bundespolitische Negativtrend für die SPD auch im Saarland durchgeschlagen habe. In der "Berliner Zeitung" forderte Schreiner erneut, die beschlossenen Kürzungen von Sozialleistungen rückgängig zu machen. Zur Finanzierung schlug er vor, die zum 1. Jänner 2005 geplanten Steuersenkungen auszusetzen.
SPD soll Kurs halten