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Das hohe Aufkommen von Spam, Phishing und Viren droht, das bisherige E-Mail-System unbrauchbar zu machen. Abhilfe sollen neue technische Systeme schaffen, die aufgrund ihrer Komplexität aber umstritten sind, so das Computermagazin c't in der aktuellen Ausgabe 19/04. Müll Mehr als die Hälfte aller durchs Internet verschickten Nachrichten ist Müll, vieles davon sogar illegal. Das Vertrauen in das Kommunikationsmittel E-Mail geht verloren. "Der einstige Vorteil des Systems ist gleichzeitig der größte Nachteil: Es ist überaus simpel gestrickt", erläutert c't-Redakteur Axel Kossel. Die Technik hat sich in den vergangenen 20 Jahren kaum verändert. Ihr fehlen Kontrollmechanismen, um Fälschungen zu verhindern. In der Folge können die Absender von Spam oder virenverseuchten E-Mails schwer ausfindig gemacht werden. Ansätze Um diesem Problem zu begegnen, sind verschiedene Lösungen auf Providerseite im Gespräch. Die Grundidee ist, eine Absenderadresse zu authentifizieren. Der Provider des Empfängers soll nachprüfen können, ob der angegebene Absender mit dem tatsächlichen übereinstimmt. Welcher technische Ansatz sich letztendlich durchsetzt, ist offen. "Wichtig wäre ein gemeinsames Vorgehen der großen Provider, das auch kleine Mitbewerber nicht ausschließt, damit der weltweite E-Mail-Verkehr weiterhin reibungslos funktionieren kann", so c't-Experte Axel Kossel. Ein Nachteil aller Lösungen: Die Nutzung von E-Mail wird für Anwender und Administratoren komplizierter. Signieren Um den E-Mail-Verkehr bereits jetzt sinnvoller zu gestalten, bieten sich Signaturen wie bei einer elektronischen Unterschrift an, die bereits seit Jahren existieren. Zumindest geschäftlicher Mail-Verkehr könnte wieder an Vertrauen gewinnen, wenn Banken und Firmen wie Amazon oder eBay die E-Mails an ihre Kunden signierten. Um die Vorteile zu nutzen, brauchen Absender und Empfänger allerdings spezielle Software. (red)