Kärnten sei zum Ende des Zweiten Weltkrieges Schauplatz von schrecklichen Ereignissen gewesen. "Das sollte nicht verheimlicht werden", sagte Haider am Samstag am Rande eines Pressegesprächs in Klagenfurt. Daher sei es ganz gut, wenn an einem historischem Schauplatz eine Erinnerungsstätte geschaffen werde. Auf den Einwand, dass es sich dabei um das Denkmal eines faschistischen Regimes handle, meinte der Landeshauptmann: "In Wien gibt es noch immer ein Denkmal für die Rote Armee."
Der Kärntner SPÖ-Chef Peter Ambrozy sieht hingegen "keinen Grund für die Errichtung neuer Denkmäler". Weil er derzeit auf Urlaub weilt, wolle er sich erst nach seiner Rückkehr ausführlich zu dem Denkmal äußern. Er werde sich die Situation genau ansehen und mit dem Bleiburger SPÖ-Bürgermeister Stefan Visotschnig ein Gespräch führen. Dieser hat gegen das Denkmal keine Einwände, zumal das jährliche kroatische Gedenktreffen am Muttertag positiv für die Bleiburger Gastronomie sei.
Verbrechen der Ustascha
Ganz anders der Europasprecher der Kärntner SPÖ, Peter Kaiser - er riet dem Staat Kroatien, sich einer europäischen Zukunft zuzuwenden. Es sei zwar "tragisch, was mit den an Jugoslawien ausgelieferten Menschen geschehen ist", doch werde die faschistische Ustascha durch das Denkmal in Bleiburg "fast sanktioniert und pardoniert". Deren Verbrechen dürften nicht in Vergessenheit geraten. Er habe persönlich große Probleme damit, dass solch ein Denkmal ausgerechnet auf Kärntner Boden errichtet werde, so Kaiser.
"Unbehagen" gibt es bei den Kärntner Slowenen. "Die Ustascha hat offen mit dem Nazi-System kollaboriert", sagt der Obmann des Zentralverbandes, Marjan Sturm. "Mit einem Denkmal kann Geschichte nicht bewältigt werden. Das muss ich sagen, wenn ich auch nicht gut heiße, was im Mai 1945 in Bleiburg passiert ist."