Portiersloge kommt unter dem Hammer - Internet-Auktion von 14. bis 28. September auch für Bar des "Roten Salons"
Redaktion
,
Wien - Für Freunde der legendären Fernsehserie "Hallo, Hotel
Sacher, Portier!" bietet sich demnächst die Gelegenheit,
Original-Möbelstücke aus dem Wiener Traditionshotel zu erstehen: Vom
14. bis 28. September versteigert das Dorotheum via Internet die
berühmte Portiersloge sowie die Bar des "Roten Salons". Grund ist der
derzeitige Umbau des Hauses hinter der Staatsoper, bei dem die alten
Möbel neuen Einbauten weichen müssen.
Zwar stammen die Tischler-Einzelanfertigungen aus furnierter Eiche
nicht aus der Zeit der Fernsehserie, also den siebziger Jahren,
sondern aus der Mitte der achtziger Jahre. Als prestigeträchtige
Einbauten können aber sie trotzdem gelten, meint man beim Dorotheum:
Der künftige Besitzer könne schließlich lässig an jener Theke lehnen,
die schon Berühmtheiten wie Placido Domingo, Jose Carreras, Leonard
Bernstein oder Hillary Clinton benutzt hätten.
Bar ab 8.870 Euro
Der unter den Hammer kommende Bar-Bereich erstreckt sich über 2,3
Meter Gesamtradius. Mit dabei sind Gläser und Flaschenregale,
Messinghalterungen und Lehnstange sowie ein dekorativer,
baldachinförmiger Durchgang mit rotem Vorhang. Die Gebote starten mit
8.870 Euro. Um das alte Flair zu komplettieren, gehört auch ein
Sektkübel oder der Messing-Schriftzug "Rote Bar" zur Ausstattung.
Die 3,3 Meter lange, L-förmig aufgebaute und mit einem langen
Extrapult versehene Portiersloge bzw. Rezeption des Hotels Sacher ist
unter anderem mit arttypischen Accessoires wie Spiegeleinlagen,
Messingstangen, direkten und indirekten Beleuchtungen sowie
rückseitigen Arbeitsbereichen ausgestattet. Wer wird damit Portier
spielen will, muss zumindest über 11.870 Euro verfügen, denn so hoch
ist das Mindestgebot.
Für den von Fritz Eckhardt in der 1973 entstandenen Serie
gespielten Potier Oswald Huber stand übrigens der echte, Peter
Wanninger, Pate. Und, wie es in der Chronik des Sacher heißt: "Einmal
stand Peter Wanninger gemeinsam mit 'Portier Huber' in der
Empfangsloge des Sacher vor der Kamera. Wenn auch die wahren Gäste
des Hotel Sacher, das schrullige Image, das die TV-Serie dem Haus
auferlegte, als nicht authentisch kritisieren konnten, die goldenen
Schlüssel am Revers der Portieruniform von Fritz Eckhardt waren echt
und von Peter Wanninger ausgeliehen... Bis heute kommen Besucher im
Hotel Sacher vorbei, die den beliebten "Portier Huber" begrüßen
möchten." Weitere Schauspieler der Serie waren Elfriede Ott als Resi
Huber, Max Böhm sowie Ossy Kolmann.(APA)
Forum:
Ihre Meinung zählt.
Die Kommentare im Forum geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
Die Redaktion behält sich vor, Kommentare, welche straf- oder zivilrechtliche Normen verletzen,
den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen
(siehe ausführliche Forenregeln),
zu entfernen. Benutzer:innen können diesfalls keine Ansprüche stellen.
Weiters behält sich die STANDARD Verlagsgesellschaft m.b.H. vor, Schadenersatzansprüche
geltend zu machen und strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.