Los Angeles - Ein US-Militärgericht hat einen Nationalgardisten wegen versuchter Unterstützung des Terrornetzwerks Al Kaida schuldig gesprochen. Ryan Anderson sei am Donnerstag in allen Anklagepunkten für schuldig befunden worden, sagte ein Sprecher des Militärstützpunktes Fort Lewis südlich von Seattle. Dem 26-Jährigen war vorgeworfen worden, dem Terrornetz Informationen über die Strategien der US-Armee zugesandt zu haben. Er wurde im Februar in seiner Wohnung im US-Bundesstaat Washington festgenommen, kurz bevor seine Einheit in den Irak verlegt werden sollte. Anderson war zum Islam konvertiert.Seine Versuche, über Chatrooms Mitglieder der Al Kaida anzusprechen, waren von einer Richterin entdeckt worden, die in ihrer Freizeit im Internet auf Terroristenjagd ging. Richterin Shannen Rossmiller gab an, auf einer Internetseite radikaler Extremisten in E-Mail-Kontakt mit Anderson getreten zu sein, der sich einen arabischen Tarnnamen zugelegt hatte. Als sie entdeckte, dass es sich bei ihrem Briefpartner um einen Soldaten handelte, informierte sie die Bundespolizei FBI. Das Tribunal muss nach Angaben des Armeesprecher nun das Urteil fällen. Anderson droht lebenslange Haft. (APA/AP)