New York - Kurz vor der Parteitagsrede des US-Präsidenten George W. Bush in der Nacht zum Freitag musste die New Yorker Polizei hunderte Demonstranten wieder freilassen, die sie in den letzten Tagen festgenommen hatte. Die Anweisung dazu erteilte ein Richter des Obersten Gerichtshofes des US-Staates New York.

Anwälte der in einem früheren Busdepot am Hudson-Ufer festgehaltenen Bush-Gegner hatten geltend gemacht, dass die Behörden keinerlei Recht hätten, sie länger als 24 Stunden ohne Anklageerhebung einzusperren. Viele Demonstranten seien nahezu drei Tage festgehalten worden.

Mehr als 500 Inhaftierte konnten nach der Anordnung des Richters das provisorische Gefängnis verlassen. Für die Nacht rechnet die Polizei mit Protestaktionen in den Straßen während Präsident Bush vor tausenden Parteitagsteilnehmern spricht. Durch die Freilassung der Bush-Gegner könnten die Proteste zusätzlichen Auftrieb bekommen, hieß es in New Yorker Medien. (APA/dpa)