Zäumen wir

das Pferd ausnahmsweise von hinten auf. Phaeton. VWs Antwort auf die Mercedes S-Klasse, 7er BMW, Jaguar XJ und den Audi A8 aus eigenem Haus. Scheint nur, als hätte keiner auf das Auto gewartet.

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Oder zumindest

weniger als erhofft. Die viel gerühmte Gläserne Manufaktur in Dresden, in der die Endfertigung der eleganten Limousine läuft (der Kunde kann dabei zusehen), ist derzeit nur zu gut einem Viertel ausgelastet.

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Nicht

dass das an der Technik läge, an mangelhaft luxuriöser Ausstattung oder gar, dass der Wagen zu günstig ausgepreist wäre: Alles, was die noble Konkurrenz kann, kann das VW-Flaggschiff auch, manches sogar besser.

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Damit

sich dies endlich auch in entsprechenden Stückzahlen niederschlägt, legt der Hersteller dort nach, wo auch die anderen ihre Absatzstatistik optimieren:

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Es kommt

ein "kleiner" Diesel, ein V6 TDI 3,0 mit 225 PS und 450 Nm Drehmoment (der schon im Audi A8 und A6 Dienst versieht). Und dank Partikelfilter fährt der Phaeton auch noch sauber durch die Gegend. Das System werkt wartungsfrei und ist Serie.

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Erstmals

bei VW kommt hier eine Common-Rail-Maschine zum Einsatz (was keinesfalls den Anfang vom Ende des Pumpe-Düse-Prinzips bedeute, versichert VW eilends), akustischer Komfort stand im Lastenheft ganz oben.

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Das Ergebnis

kann sich hören lassen, fahren übrigens auch. Abgesehen von der Phaeton-typischen leichten Kopflastigkeit erfüllt das Aggregat sämtliche durch die Kennzahlen geweckten Erwartungen. Ausgeliefert wird der Phaeton V6 TDI 3,0 ab November, Kostenpunkt: 67.530 €.

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"Zählt man

unsere Konzernprodukte (A8, Phaeton, Bentley Continental GT) zusammen, erreichen wir 51 Prozent Segmentanteil", rechnet Hermann Becker, Sprecher von Porsche Austria, vor.

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In Österreich

wird der Phaeton übrigens ausschließlich mit Allrad ausgeliefert (Schön zu sehen auf dem Sujet der US-Werbekampagne). VW setzt aber auf breiter Basis auf Emotion mit 4motion, wie das Thema bei den Wolfsburgern heißt:

Der entsprechende Golf

kommt ab September mit 1,9 TDI (105 PS) und 2,0 TDI (140 PS), ab November auch mit 2,0-FSI-Benzindirekteinspritzer (150 PS).

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Preise:

22.709 bis 25.693 € und damit ca. 1860 € teurer als der Fronttriebler. Laut Markterwartung des Importeurs sollen künftig 15 Prozent aller Golf-Kunden zu 4motion und damit gesteigerter, aktiver Sicherheit greifen.

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Nach ersten Fahrkilometern

rund um Sölden, auch auf einem Stück - von fleißigen Tirolern mühsam präparierter - Schneefahrbahn (der nächste Winter kommt bestimmt) lässt sich festhalten: Man merkt dem Auto sein systembedingtes Mehrgewicht kaum an, im Handling bleibt der 4motionierte Golf agil und neutral ausbalanciert, nur halt mit einem feinen Mehr an Traktion. Was man, nebenbei, nicht nur winters brauchen kann. (Andreas Stockinger, AUTOMOBIL, 3.9.2004)

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Volkswagen

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