Madrid - Die Direktorin der Madrider Oper, Inés Argüelles, ist nach nur knapp drei Jahren im Amt zurückgetreten. Sie zog damit nach eigenen Angaben die Konsequenz aus Spannungen mit dem Kulturministerium angesichts des Regierungswechsels in Spanien. Als Nachfolger wurde der Ökonom Miguel Muñiz benannt. Der 61-Jährige war unter der damaligen sozialistischen Regierung zwischen 1986 bis 1996 Präsident des staatlichen Kreditinstituts ICO.

Die Presse sprach am Donnerstag von einer politischen Entscheidung: Argüelles war von der im März abgewählten konservativen Regierung berufen worden. Die neue sozialistische Kulturministerin Carmen Calvo habe sie mit öffentlichen Erklärungen über einen bevorstehenden Wechsel an der Spitze des "Teatro Real" regelrecht aus dem Amt gedrängt, erklärte die 55-Jährige.

Unter Argüelles' Führung war der spanische Dirigent Jesús López Cobos bis 2007 als neuer Generalmusikdirektor verpflichtet worden. Er war zuvor lange Zeit an der Deutschen Oper in Berlin tätig gewesen. (APA/dpa)