Bild nicht mehr verfügbar.

Arnold Schwarzenegger avancierte unfreiwillig zu einem der Hauptredner auf der republikanischen Convention.

Foto :AP/Karp
"Ich habe die ehemaligen österreichischen Bodybuilder für Bush-Cheney organisiert", scherzte Arnold Schwarzenegger, Kaliforniens populärer Gouverneur, vor kurzem. Und in Anspielung auf den Spitznamen, den er seinen demokratischen Gegnern in Kalifornien verpasst hatte, versprach er, auch die "Girlymen" für Bush zu motivieren.

Die Parteispitze der Grand Old Party weiß, dass ihnen der "Arnie-Faktor" Stimmen gemäßigter Republikaner bringen könnte: Als sich der "Governator" weigerte, außerhalb seines eigenen Staates für Bush wahlzukämpfen, luden sie ihn kurzerhand als einen der Hauptredner zur Convention ein - ein Angebot, das kein aufstrebender Politiker ablehnen kann.

Man gestand ihm auch die Freiheit zu, keine Attacken auf den demokratischen Präsidentschaftskandidaten reiten zu müssen, solange er den Präsidenten über den grünen Klee lobt. Schwarzenegger lehnte auch zusätzliche Medienauftritte in New York ab, um Bush nicht die Show zu stehlen.

Schwarzenegger und Bush sind ein ungleiches Paar: Arnie unterstützt das Recht auf Abtreibung, lehnt den Verfassungszusatz zum Verbot der Ehe zwischen Homosexuellen ab und spricht sich für starken Umweltschutz aus.

Seine Popularität steht konstant bei 65 Prozent, Bushs Zustimmungsrate ist schon seit längerem unter 50 Prozent gesunken. Und obwohl Schwarzenegger laut US-Verfassung als gebürtiger Österreicher nicht für die Präsidentschaft kandidieren kann, haben sich prominente Republikaner für eine diesbezügliche Verfassungsänderung ausgesprochen. (DER STANDARD, Printausgabe, 1.9.2004)