Gerfried Stocker, seit 1996 gemeinsam mit Christine Schöpf künstlerischer Leiter der Linzer "Ars Electronica", führt auch in den kommenden fünf Jahren die Geschäfte des Linzer Festivals für Kunst, Technologie und Gesellschaft. Das gab das Magistrat der Stadt Linz am Dienstag bekannt. Für die Position hatte es insgesamt 24 Bewerber gegeben.

Zeitgerecht

Die Hearing-Kommission habe am Montag mit Mehrheitsbeschluss für Stocker gestimmt und damit "zeitgerecht" vor Beginn des Computerkunst -Festivals Ars Electronica, das kommenden Donnerstag startet, ihre Entscheidung gefällt, so der Magistrat. Der Vertrag werde auf fünf Jahre befristet, wenn Linz den Zuschlag für die "Europäische Kulturhauptstadt 2009" erhält, bis zum Jahr 2010.

Bewährt

Für Kulturreferent Vizebürgermeister Erich Watzl (ÖVP) ist mit der Entscheidung für Stocker die Weiterentwicklung der Marke "Ars Electronica" für die Bereiche Kunst, Technologie und Wissenschaft "am besten gewährt". Außerdem sei damit der Fortbestand des Linzer Festivals als international anerkanntes Medien-Kulturprojekt und wichtiger Bestandteil im Hinblick auf die Bewerbung von Linz als "Kulturhauptstadt" sichergestellt.

Der Medienkünstler Stocker, am 26. Jänner 1964 in Judenburg in der Steiermark geboren, begründete 1991 das so genannte x-space Team zur Umsetzung von interdisziplinären Projekten. Dabei entstanden zahlreiche Installationen und Performance-Projekte im Schnittfeld von Interaktion, Robotics und Telekommunikation. Stocker war zudem für die Konzeption von Radio-Netzwerk-Projekten und die Organisation des weltweiten "Horizontal Radio" Projektes verantwortlich.

Seit 1995

Seit 1995 ist er künstlerischer Leiter des Linzer Ars Electronica Centers, seit 1996 ist er gemeinsam mit der Kulturchefin des ORF- Landesstudios Oberösterreich, Christine Schöpf, für die künstlerische Leitung der Ars Electronica verantwortlich. (APA)