Alles auf Band
"Wir bereiten uns akribisch vor, haben alle erzielten und erhaltenen Tore der Engländer von der EM-Endrunde und auch vom jüngsten Testspiel, dem 3:0-Heimsieg gegen die Ukraine, auf Band", erzählte Krankl am Montag im Beisein seiner drei Tormann-Kadidaten Schranz, Mandl und Manninger. Und speziell für dieses Trio warten 27 Minuten über David Beckham. "Wir haben von ihm alle Freistöße, Eckbälle von allen Spielen und aus allen Lagen", so Krankl.
Der 51-jährige will jedoch nicht alles auf den englischen Teamkapitän fokussieren. "Es geht auch darum, was aus den Standardsituationen, die Beckham ausführt, oder den weiten Out-Einwürfen von Gery Neville entsteht. Wir studieren und analysieren den Spielaufbau und die Gefährlichkeit der Gegners intensiv", erklärte Krankl, der im Kopf schon Vorstellungen hat, wer gegen Owen und Co. das ÖFB-Gehäuse hüten wird. "Meine Entscheidung werde ich dem Betreffenden intern sicher nicht erst am Freitag mitteilen", merkte der Teamchef an.
Gutes Verhältnis unter Torleuten
Er wolle sich alle drei Kandidaten gemeinsam mit seinem Tormann-Trainer Erich Weidenauer aber im Training noch genau anschauen. Mandl, der nochmals die Schuld für die 1:3-Niederlage gegen Deutschland auf seine Kappe nahm, möchte sich im Training aufdrängen und berichtete von einem korrekten Verhältnis zu seinen zwei Rivalen. "Wir arbeiten gemeinsam, reden miteinander und verstehen einander. Jeder wird mit der Situation umgehen können", meinte der Schweiz-Legionär.
Andreas Schranz stellt trotz der Tatsache, dass er als einziger des Trios über Spielpraxis verfügt, keine dezitierten Ansprüche auf das Leiberl mit der Nummer eins. "Ich bin keiner, der etwas anzündet, ich möchte Ruhe haben. Die Entscheidung trifft der Teamchef", sagte der GAK-Goalie. Er, der gegen den FC Liverpool die jüngsten England-Erfahrungen mitbringt, könne nicht mehr tun, als im Training und von Woche zu Woche im Spiel zu beweisen, gut zu sein.
Wieder Vereinswechsel von Manninger
Wie am Dienstag bekannt wurde wechselt Alexander Manninger, vor rund drei Jahren von Arsenal nach Italien übersiedelt, zu Siena oder Palermo übersiedeln. "Ich bin derzeit nicht glücklich, das ganze Umfeld passt nicht. Wenn ich es mir verbessern kann, ist alles möglich", meinte Manninger über seinen Kurzzeit-Arbeitgeber Brescia.
Krankl zur Zukunft des "Italieners": "Sein Trainer scheint nicht ganz normal zu sein. Aber Dienstag ist das Problem ohnehin erledigt, dann wird Manninger den Kopf von Beckham, Owen und Gerrard so voll haben, dass er glaubt, er spielt wieder für Arsenal." Für einen eventuellen Einsatz ist Manninger, der sich an die Transferdiskussionen um seine Person inzwischen schon gewohnt hat, bereit. "Ich bin körperlich full fit, habe sechs Wochen Vorbereitung hinter mir."
Hiden fehlte im Training