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Ein Pfauenauge

Foto: APA/dpa/Stephanie Pilick
Wien - Etwa 4.000 heimische Schmetterlingsarten, darunter "Nonne", "Gelber Bär" und "Kellereule", gibt es fast ausschließlich auf unbewirtschafteten Wiesen, Waldweiden und Brachländern. Doch dieser Lebensraum geht durch menschliche Eingriffe immer mehr verloren. Die Österreichischen Bundesforste (ÖBf) bemühen sich nun um die Erhaltung naturnaher Lebensräume für die prächtigen Falter, wie sie in einer Aussendung am Freitag betonten.

Was Schmetterlinge so einzigartig, aber auch empfindlich macht, sind ihre vier Lebensphasen: vom Ei, über die Raupe bis zur Puppe und schließlich zum ausgewachsenen Falter. "Die Tiere benötigen in jedem Stadium ganz bestimmte Lebensbedingungen und Nahrungsmittel, die in Kombination nur selten zu finden sind. Fehlen an einem Ort die Bedingungen auch nur für ein einziges Stadium, so kann die Art dort nicht leben", so Experte Heinz Habeler.

Errichtung von Forststraßen

Bundesforste-Vorstand Georg Erlacher: "Mit der Renaturierung der Moore wollten wir die Vielfalt der natürlichen Flora und Fauna in Österreich wieder herstellen." Doch nicht nur damit wird zur Rettung der Schmetterlinge beigetragen, sondern auch mit der Errichtung von Forststraßen. "Was auf den ersten Blick als 'Zerstörung' der Natur erscheint, ist in Wahrheit lebenswichtig für die so genannten Waldarten", so Habeler.

Sie leben im Raupenstadium auf Bäumen, aber ihre beste Entwicklung machen sie an Waldrändern, Lichtungen und Böschungen durch, wo genügend Nektarblüten für die Falter und Freiraum für die Schwärmflüge zur Verfügung stehen. (APA)