Einige hinterfragenswerte "Gegengeschäftsbeispiele" erhitzten in den letzten Tagen wieder die Gemüter. So wurde ein österreichisches Unternehmen von einer Tochterfirma des EADS-Konzerns übernommen. Normales Geschäft oder Gegengeschäft? Das Wirtschaftsministerium prüft derzeit. Oder: EADS vermittelt einem österreichischen Anlagenbauer die Teilnahme an der Ausschreibung für ein Kraftwerksprojekt im Ausland. Ein Gegengeschäft? Eine österreichische Bank übernimmt einen Teil der Finanzierung dieses Projekts. Auch das ein Gegengeschäft?
Bartenstein verlangt "lückenlose Aufklärung"
Andere Projekte, wesentlich kleinerer Natur, sollen nur auf dem Papier existieren, was das Wirtschaftsministerium naturgemäß heftig bestreitet. Bartenstein verlangt nun im Gegenteil "die lückenlose Aufklärung seitens der Unternehmungen".
SP-Klubobmann Josef Cap fordert eine sofortige Prüfung durch den Rechnungshof. "Es ist einfach ungeheuerlich, was hier passiert ist. Es wurde gemogelt und geschoben, und österreichische Unternehmen wurden hereingelegt", kritisiert Cap. Die Gegengeschäfte seien nichts als "Luftversprechungen und Luftgeschäfte mit Luftfahrzeugen". Und Bartenstein liefere dazu ein "Bild des Desasters".