Gebauer berief sich auf einen Artikel in der neuesten Ausgabe der Tiroler Nachrichtenillustrierten "ECHO". Darin legte Günter Mathes ein Geständnis ab. Er soll demnach von den BK-Beamten zu seiner belastenden Aussage genötigt worden sein, obwohl er den Brand nicht gelegt habe. So seien ihm Schuldenfreiheit, eine neue Identität und Geld versprochen worden. Vom Bundeskriminalamt war zunächst keine Stellungnahme erhältlich.
Kriminalfall konstruiert
Gebauer sah sich damit in seinen bisherigen Vermutungen bestätigt, wonach aus dem Brandfall Tiroler Loden mutwillig ein Kriminalfall konstruiert worden sei: "Das Vorgehen des BK ist menschenverachtend, Österreich ist ein Polizeistaat." Vom zuständigen Bundesminister verlangte der Firmenchef politische Konsequenzen. "Strasser ist seit 2001 von uns laufend mit Fakten informiert worden." Das BK bezeichnete Gebauer als "Leibgarde des Ministers" und "unkontrollierbare Macht", Gerichte und Staatsanwaltschaft seien nur noch "Befehlsempfänger".
Als Konsequenzen forderte der Loden-Boss, dass die Staatsanwaltschaft "den Akt Gebauer" schließt und stattdessen gegen die BK-Beamten ermittelt wird. "Die Uniqa muss jetzt außerdem zahlen, wenn sie nicht weiter vertrags- und rechtswidrig handeln will", sagte Gebauer. Die Versicherung hätte von seiner Verhaftung profitiert, ist der Unternehmer überzeugt.
Hausdurchsuchungen gefordert
Für Gebauer-Rechtsanwalt Markus Orgler stand fest, "dass zumindest die drei am stärksten involvierten BK-Beamten sofort verhaftet und bei allen beteiligten Institutionen Hausdurchsuchungen durchgeführt werden müssen". Außerdem solle das BK "allgemein überprüft werden", stellte der Verteidiger die Sinnhaftigkeit dieser Einrichtung in Frage.