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Northrop Grumman und BAE Systems haben von der US-Regierung einen Auftrag für die Entwicklung eines Raketenabwehrsystems für zivile Flugzeuge erhalten

Foto: APA/dpa/Roessler
Washington - Die Rüstungskonzerne Northrop Grumman und BAE Systems haben von der US-Regierung einen Auftrag für die Entwicklung eines Raketenabwehrsystems für zivile Flugzeuge erhalten. Beide Konzerne sollten in den kommenden 18 Monaten einen Prototyp zur Abwehr Schulter gestützter Raketen herstellen, teilte das US-Heimatschutzministerium am Mittwoch mit. Das Volumen dafür belaufe sich auf je 45 Millionen Dollar (37,2 Mill. Euro). Damit stachen die Unternehmen die Muttergesellschaft der US-Fluggesellschaft United Airlines, UAL, aus, die noch im Jänner in die erste Phase des Projektes aufgenommen worden war. Der Markt für entsprechende Abwehrsysteme birgt Milliarden-Potenzial.

Die US-Regierung prüft derzeit die Kosten und den Nutzen einer Ausweitung der militärischen Raketenabwehr mittels Radarstörsendern auf die zivile Luftfahrt. Allerdings gebe es momentan keine glaubwürdigen und konkreten Geheimdienst- Informationen über Anschlagspläne mit Schulter gestützten Raketen, sagte eine Sprecherin der Heimatschutzbehörde.

Nach früheren Angaben der US-Behörden wurden in den letzten Jahren mehr als 40 Flugzeuge durch solche Raketen getroffen. Sie hätten mindestens 24 Flugzeuge zum Absturz gebracht, wobei weltweit mehr als 600 Menschen getötet worden seien. Allerdings sei nur einer dieser Angriffe außerhalb einer Konfliktregion verübt worden. In den USA habe es keinen solchen Angriff gegeben. Die relativ geringen Kosten solcher Raketen von weniger als 1000 bis zu 100.000 Dollar pro Stück mache es für Terroristen attraktiv, sie gegen Verkehrsflugzeuge einzusetzen, hieß es.(APA/Reuters)