Tokio/Stuttgart - Der japanische Autobauer Mitsubishi Motors Corp (MMC) und der Stuttgarter Autobauer DaimlerChrysler haben die Auflösung von Kooperationsverträgen dementiert. Die laufenden Vereinbarungen würden fortgesetzt, teilte MMC am Donnerstag in Tokio mit. Zuvor hatte die japanische Zeitung "Nihon Keizai" (Donnerstag) ohne Quellenangabe berichtet, Mitsubishi wolle die Zusammenarbeit unter anderem bei Plattformen für Mittelklassewagen beenden.

Ein Sprecher von DaimlerChrysler erklärte in Stuttgart, die Projekte liefen nach wie vor weiter. Sie seien für beide Partner wirtschaftlich sinnvoll und durch langfristige Verträge gesichert und brächten beachtliche Synergien. Mitsubishi sei weiter einer der strategischen Partner in Asien, betonte DaimlerChrysler.

Allianzprojekte fortsetzen

In einer MMC-Mitteilung heißt es: "Wir werden die Allianzprojekte fortsetzen, die für beide Unternehmen Vorzüge haben. Bezüglich Mittelklassewagen suchen wir weiter nach guten Lösungen, inklusive einer Kooperation mit DaimlerChrysler."

Die Stuttgarter hatten im Frühjahr entschieden, sich nicht an einer milliardenschweren Kapitalerhöhung beim defizitären japanischen Partner zu beteiligen. Daraufhin kühlte das Verhältnis zwischen Tokio und Stuttgart ab. DaimlerChrysler betonte mehrfach, die von 37 auf etwa 20 Prozent verringerten Anteile würden lediglich noch als Finanzbeteiligung gesehen.

Verbunden sind MMC und DaimlerChrysler durch den "Welt-Motor" (World Engine Projekt). Dabei geht es mit Hyundai um die gemeinsame Entwicklung und Produktion von Vierzylinder-Benzinmotoren. Bei der Produktion des smart forfour und des Mitsubishi Colt greifen die beiden Autokonzerne auf gemeinsame Plattformen zurück.(APA/dpa)