Die beliebten digitalen Spiegelreflexkameras, von denen dieses Jahr europaweit mehr als 800.000 Stück verkauft werden dürften, haben Probleme mit dem Autofocus (AF). Das Fachmagazin "Color Foto " berichtet in seiner aktuellen Ausgabe, dass die Kameras immer wieder unscharfe Bilder liefern. Das Magazin für digitale und analoge Fotografie ist diesem Problem auf den Grund gegangen und hat seit Ende 2003 fast 200 Objektive an zehn gängigen Kameras getestet. Demnach ist die Ursache für unscharfe Bilder Objektiv-spezifisch zu betrachten. Das bedeutet: Wer seine Kamera mit unterschiedlichen Objektiven bestückt, wird mit dem einen meist scharfe Aufnahmen erhalten und mit dem anderen unscharfe.

Sieben Ursachen

Insgesamt hat der "Color Foto"-Test sieben verschiedene Ursachen für die AF-Probleme aufgedeckt. Eine Ursache sind falsch justierte AF-Sensoren. Dieses Phänomen tritt in der Regel bei neuen Kameras auf, wenn in der Fertigung nicht präzise genug gearbeitet wird. Dies lässt sich durch eine Justage in der Servicewerkstatt des Herstellers beheben. Ein weiterer Grund für unscharfe Bilder kann auch in der Ansteuerung der Motoren liegen. Stoppen die Motoren zu langsam oder zu schnell, liegt der Fokuspunkt häufig vor oder hinter dem anvisierten Objekt. Das Ergebnis sind unscharfe Aufnahmen.

Zum Services

Viele Probleme lassen sich durch den Service des Herstellers beheben. Bevor man die Kamera samt Objektiven allerdings zur Reparatur schickt, sollte man selbst möglichst genau prüfen, wo das Problem liegt. Umso höher ist die Chance, dass der Fehler gefunden und behoben wird. "Color Foto" bietet dazu auf seiner Homepage eine pdf-Datei zur Schärfekontrolle an. An den Testbildern kann man eventuelle AF-Probleme der eigenen Kamera selbstständig identifizieren. (red)