Warschau - In Polen weisen derzeit die meisten Konjunkturdaten steil nach oben. Besonders erfreulich sei, dass die positive Wirtschaftsentwicklung auch zu einer Wiederbelebung der Investitionstätigkeit der Unternehmen geführt habe, heißt es im jüngsten Bericht des staatlichen Statistikamtes GUS.

In der Industrie stiegen die Umsätze im Zeitraum Jänner bis Juli um 15,8 Prozent gegenüber dem gleichen Zeitraum 2003. Im Einzelhandel wurde um 11,4 Prozent mehr verkauft als in den ersten sieben Monaten des Vorjahres und die Transportwirtschaft steigerte ihren Umsatz um 7 Prozent. Einen Umsatzrückgang von 6,3 Prozent verbuchte allerdings die Baubranche.

Ausfuhren gesteigert

Die Ausfuhren der polnischen Unternehmen waren im ersten Halbjahr 2004 mit 27,9 Mrd. Euro um 24 Prozent höher als in der ersten Jahreshälfte 2003. Laut Expertenschätzungen betrug das Wirtschaftswachstum im zweiten Quartal 2004 rund 6 Prozent. Für das dritte Quartal werde ein leichter Rückgang auf 5 bis 5,5 Prozent erwartet, berichtet die Tageszeitung "Rzeczpospolita" am Dienstag.

Die guten Finanzergebnisse der Unternehmen und die optimistischen Prognosen haben laut Statistikamt auch zu einer Belebung der Investitionstätigkeit geführt. Im ersten Halbjahr 2004 investierten die polnischen Unternehmen um 5,5 Mrd. Euro (+9 Prozent) mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Die stärksten Investitionszuwachs gab es mit 22 Prozent in der verarbeitenden Industrie.(APA)