Zur Gründerin Josephine Butler
Josephine Butler, geboren 1828 in Northumberland, hatte sich nach dem Tod ihrer kleinen Tochter im Sozialbereich engagiert und war auf diese Weise auf das Elend der Prostituierten gestoßen. Das hatte den Ausschlag für ihren Einsatz dagegen gegeben. Sie verfasste Flugblätter, in denen sie Sozialreformen ebenso forderte wie Ausbildung, Gleichberechtigung und das Wahlrecht für Frauen. 1868 erschien ihr Buch "The Education and Employment of Women" und ein Jahr später "Women's Work and Women's Culture". In der Folgezeit setzte sie sich besonders gegen die Kinderprostitution ein. In ihren letzten Lebensjahren engagierte sie sich noch in der National Union of Suffrage Societies. Sie starb 1906.
"Kulturbund" in Deutschland
In Deutschland war die Sozialistin Gertrud Guillaume die Erste, die 1880 öffentlich gegen die Prostitution auftrat. Trotz Rede- und Auftrittsverbots aufgrund "sozialistischer Umtriebe" gründete sie in Berlin den "Kulturbund zur Abschaffung der behördlich konzessionierten Prostitution". Ihr Vorbild machte Schule und in vielen anderen Städten wurden ebenso Beratungsstellen für Prostiuierte eröffnet. Nun brachte sich auch die bürgerliche Frauenbewegung ein und ab dem Jahr 1899, in das die Gründung der "Abolitionistischen Bewegung" fällt, entwickelte sich ein sehr heftiger Kampf gegen die bürgerliche Doppelmoral und gegen die Diskriminierung der Prostituierten.
Bemerkungen zu Gertrud Guillaume-Schack