Wien - Der österreichische UMTS-Anbieter "3" (Hutchison) konnte nach Eigenangaben in den vergangenen fünf Monaten seine Kundenzahl auf 83.100 verdreifachen. "Der Knoten ist aufgegangen", erklärte "3"- Chef Berthold Thoma am Freitag vor Journalisten. Mit einem durchschnittlichen Kundenumsatz von knapp 60 Euro habe man den höchsten Wert aller heimischer Netzbetreiber. Jedoch nur rund zehn Prozent des Umsatzes würden durch Dienste der dritten Mobilfunkgeneration erzielt, der Rest seien klassische GSM-Dienste wie Sprachtelefonie, so Thoma.

Zu den zuletzt aufgetauchten Gerüchten über einen massiven Mitarbeiterabbau wiederholte Thoma seine Aussage, dass nicht gekündigt, sondern ausgelagert werde. Wie viele Mitarbeiter es betreffen werde, stehe noch nicht fest, ob es für die ausgelagerten Bereiche eine Arbeitsplatzgarantie gebe, sei noch Teil der Verhandlungen, erklärte Thoma. Dass - wie zuletzt kolportiert - bis zu 350 Mitarbeiter von einem Outsourcing betroffen sein könnten, bezeichnete er als "Extremausprägung". Zu Jahresbeginn habe man 450 Mitarbeiter gehabt, nun seien es knapp über 500.

Alle vier Wochen ein neues UMTS-Handy

Thoma betonte, dass "3" entgegen allen Unkenrufen alle vier Wochen ein neues UMTS-Handy anbiete und im Zwei-Wochen-Abstand neue Dienste präsentiere. Als aktuelles Beispiel nannte er Mobile Banking, das man gemeinsam mit der BA-CA anbiete.

"3" ist eine Tochter des Hongkonger Mischkonzerns Hutchison Whampoa und seit dem 5. Mai 2003 in Österreich am Markt. Als einziger heimischer Anbieter hat sich "3" ganz auf UMTS spezialisiert. GSM-Marktführer Mobilkom Austria hatte sich zwar mit "3" eine Schlacht um den früheren UMTS-Starttermin geliefert, bewirbt den Dienst seitdem aber nicht mehr. T-Mobile, One und tele.ring haben erst gar nicht mit einem großen Marktauftritt begonnen, wenngleich ihr Netz schon On Air ist.

Zum Start hatte "3" eine "hohe fünfstellige Kundenzahl" bis Ende 2003 angestrebt, ein Jahr nach dem Start waren es dann 55.000.(APA)