Wien - Die Pkw-Motoren werden immer sparsamer, gleichzeitig
die Autos schwerer und die Motoren stärker. Die Folge ist, dass der
Spritverbrauch in den vergangenen 30 Jahren nur um zwei Liter von
rund neun auf etwa sieben Liter zurück gegangen ist. Bei Diesel liegt
der Durchschnittsverbrauch mittlerweile bei sechs Liter, bei
Otto-Motoren bei gut siebeneinhalb Liter auf 100 Kilometer. Beides
Werte, die bereits Mitte der 80er Jahre erreicht wurden, seitdem ist
der Verbrauch nicht mehr zurück gegangen, so die
Energieverwertungsagentur (E.V.A.).
Treibstoffkosten bewegen sich konstant
Inflationsbereinigt und die Verbrauchsentwicklung berücksichtigt
bewegen sich Benzinkosten pro 100 Kilometer seit 1986 konstant
zwischen sechs und acht Euro, die Dieselkosten zwischen vier und
sechs Euro. 1982 musste man laut der Statistik auf 100 km kurzfristig
sogar Benzinkosten über 10 Euro einplanen.
Derzeit rinnen laut den E.V.A.-Daten jährlich 3,36 Mio. Tonnen
Benzin und Diesel durch die heimischen Pkw, bei Lkw sind es 1.240
Mio. Tonnen Diesel. Vom viel propagierten Drei-Liter-Auto ist
jedenfalls kaum etwas zu sehen. Lediglich der 3-Liter VW Lupo und
bestimmte Smart-Modelle kommen mit weniger als vier Liter Diesel aus.
Bei den 30 sparsamsten Automodellen sind nur Fahrzeuge bis zur
Kompaktwagenklasse enthalten, eine große Benzinlimousine schafft es
noch immer nicht mit weniger als sechs Liter auf 100 Kilometer
auszukommen.
"Zu wenig unternommen"
"Die Autoindustrie hat zum Schaden der Konsumenten zu wenig
unternommen, um den Spritverbrauch der Motoren zu senken",
kritisierte vor einiger Zeit der Verkehrsclub Österreich (VCÖ) in
einer Pressemitteilung. Demnach würde sich ein Fahrer eines
3-Liter-Autos im Vergleich zu einem Fahrzeug mit
Durchschnittsverbrauch 735 Euro an Benzinkosten oder 412 Euro an
Dieselkosten im Jahr ersparen. (APA)