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Fernsehen an einem Samstag im August:

Robert Seeger kommentiert olympisches Schwimmen, Heinz Prüller das Qualifying der Formel 1. Dabeisein ist wirklich alles. Beim ersten Beitrag nur, um zu erfahren, dass man keine Ahnung von diesem Sport hat, beim zweiten, um Michael "Ich gewinne eh alles, bleibt doch alle zu Hause" Schuhmacher wieder einmal bei einer Trainingsbestzeit und anschließenden Nullsätzen wie "Oh, war das heute schwer!" zu sehen.

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Später: Klingendes Österreich und der olympische Bewerb

"Wie lange halte ich diese Sendung aus, ohne umzuschalten?" Es waren zehn Minuten, eine neue persönliche Bestleistung, die freilich von vielen Zuschauern übertroffen wurde. Aber bei mir galt der olympische Gedanke.

Bei Liebe, Lügen, Leidenschaften im Programm des ARD kam ich nicht einmal in den Hoffnungslauf. Die Hürde in Gestalt der Schauspielerin Barbara Wussow war einfach zu groß. Zwei Minuten und die Geduld war am Ende. Da half kein Ausdauertraining. Vielleicht hätte ich mich für Body Snatchers - Angriff der Körperfresser (RTL 2) entscheiden sollen.

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Die Goldmedaille in der Disziplin Serie

würde ich mir aber mit Monaco Franze (ORF 2) nach Mitternacht holen, dachte ich. Erlaubtes Doping wie Vorfreude half da aber nicht mehr - das Fernsehen, "die einzige Schlaftablette, die man mit den Augen einnimmt" (Orson Welles), kam in Gestalt der Gräfin Mariza über mich. Wieder nichts gewonnen, morgen werde ich mich mehr bemühen. (pi/DER STANDARD, Printausgabe, 16.8.2004)

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