Kärntens Landeshauptmann Jörg Haider (FP) nahm den Ball auf und sagte: "Das wäre für Kärnten kein Problem, weil mit diesem Projekt eine große regionale Wertschöpfung im Bau- und Baunebengewerbe verbunden ist." Das Land würde jedoch nicht direkt, sondern über Gesellschaften, an denen es beteiligt ist, über ein Public-Private-Partnership-Modell (PPP) die Mitfinanzierung übernehmen. Dies sei notwendig, um die Maastricht-Kriterien erfüllen zu können. "Das gilt im übrigen auch für die Steiermark", merkte Haider an.
Steirer überrascht
In Graz zeigte sich der steirische Verkehrsreferent Leopold Schöggl (FP) von den Aussagen Haiders und Gorbachs überrascht. Das Vorgehen sei nicht akkordiert, die Steiermark könne sich derzeit budgetär "keine großen Sprünge erlauben". Gorbach bekräftigte, dass die Bahnverbindung zwischen Graz und Klagenfurt bis 2016 fertig gestellt werden soll.
Unterdessen geht die Diskussion um die Geschwindigkeit des Bahnausbaus in Österreich weiter. Hintergrund sind der Geldmangel im Budget und die vielfach unrealistischen Kostenschätzungen, mit denen eine Vielzahl der im Generalverkehrsplan aufgelisteten Projekte unterlegt sind. Im STANDARD-Interview hatte Gorbach vor wenigen Tagen eine Evaluierung sämtlicher Ausbauvorhaben bis Mitte September angekündigt. Dabei könnte es zur Schiebung des einen oder anderen Projektes kommen.