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Ab nächster Woche liegen die Details zu den Plänen, wie die Bahnhofsüberbauung Wien-Mitte einmal aussehen soll, öffentlich auf. Thomas Jakoubek, Geschäftsführer der Bauträger Austria Immobilien (B.A.I.) und Klaus Vatter, Leiter der MA 21A (Stadtteilplanung) kündigen an, dass es dazu am jetzigen Bahnhof eine kleine Ausstellung zu dem Projekt geben werde.

Dabei wird auch die angepeilte Bauhöhe von 70 Metern für den Einkaufs-, Büro- und Wohnkomplex über dem unterirdischen Bahnhof ersichtlich sein. An diese Höhe werde man sich halten, sagt Jakoubek. Die Höhe des früheren Wien-Mitte-Projekts mit bis zu 97 Metern war mit ein Grund, warum es gestoppt wurde. Die Unesco fand, dass es zu nah am Welterbe in der Inneren Stadt steht und das Stadtbild negativ beeinflusse.

"Wenn alle mitspielen"

Im September fällt endgültig die Entscheidung über die Realisierung der Bahnhofsüberbauung. Jakoubek bestätigt den geplanten Baubeginn 2006, "wenn alle mitspielen".

Mitspielen müssen mehrere Partner in dem vom Architektenteam Henke & Schreieck geplanten Bau. Die ÖBB, die an dem von der B.A.I. vorgelegten Offert "über einen zweistelligen Millionenbetrag" (Jakoubek ohne Details zu nennen) Gefallen finden muss. Es geht um deren Grundstück in bester Lage an der Landstraße.

"Ausmietungen" müssen klappen

"Wenn die Widmung so nicht kommt, wie wir das jetzt berechnet haben, wird's nicht funktionieren", sagt Jakoubek. Das bedeutet, dass der bisherige Entwurf mit einer großzügig angelegten Eingangshalle adaptiert werden muss, um mehr Flächen für den Shoppingbereich zu erhalten. Nur so könne man ausreichend Flächen vermieten, die das Projekt "ohnehin hart an der Grenze der Wirtschaftlichkeit" rentabel machen.

Drittens muss es mit den "Ausmietungen" klappen. Jene Geschäfte, die jetzt im Bahnhof Wien-Mitte sind, müssen absiedeln. Eine Frage von hohen Ablösen. Für das Betreiben der Shoppingmeile sei weiterhin Sonae Immobiliare, Spezialist für Einkaufszentren aus Portugal an Bord, ein zweiter Betreiber konnte gewonnen werden. (aw/DER STANDARD; Printausgabe, 11.8.2004)