An sich

ist die Klasse der SUVs, der Sport Utility Vehicles, ja die Ausformung von Kapitalismus in automobiler Form. Mehr noch als ein sündteurer Sportwagen, der trotz eingebauter Zweckfreiheit immerhin über die Designleistung zu einem kulturhistorisch relevanten Gegenstand wird.

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Anders diese Kasteln,

deren Funktion und somit Form aus den Vorgaben des Militärs entstammen. Heute mit jedem erdenklichem Luxus und Hightech ausgestattet, suggerieren sie: Mit dem kommt man in jedes Dorf in Afrika.

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Und

nach der Erledigung der Ölgeschäfte heil und sauber wieder raus.

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Okay. Unfaire Polemik.

BMW hat mit dem X3 einen großartigen Job gemacht. Und der 3,0-Liter-Dieselmotor aus Steyr passt hervorragend hinein. Er ist zwar mit 204 PS nicht ganz so kräftig ausgelegt wie neuerdings im großen X5 (218 PS), das hat aber mit der Auswahl eines leichteren, weniger drehmomentresistentem Getriebe zu tun.

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Als der X3

heuer auf den Markt gebracht wurde, kam die Kritik aus, dass der kompakte Geländegängige zu ähnlich dem X5 sei. Mag sein, beide verkaufen sich trotzdem nach wie vor hervorragend. Die Frage, die gestellt wurde, lautete auch: "Wer kauft so etwas um so viel Geld?"

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Unter 47.400 Euro

ist ein X3 mit dem großen Commonrail-Turbodiesel nicht zu haben. Auch die ab Herbst kommende Version mit Vier-Zylinder-Dieselmotor (150 PS) kostet immerhin mindestens 39.100 Euro. Antwort: Das X3-Produktionswerk Magna Steyr schreibt neue Fertigungsrekorde.

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Unser Eindruck

beim Testen war: Frauen mögen das Auto wegen seines eleganten Aussehens und der hohen Sitzposition, Männer wegen des adaptiven Allradsystems, der Straßenlage und des Prestigefaktors. Klischees? Genau. Und mit diesen verkaufen die Bayern seit Jahren ihre Autos.

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Herrin über Randsteinkanten

in der Stadt zu sein reicht nicht aus: Wer einen X3 ("Sports Acitivity Vehicle") kauft, hat auch weitere industrieerfreuende Hobbys wie Golf, Mountainbiken, Surfen. Richtiger Sport benötigt eben mehr als ein Leiberl, Hoserl und Turnpatschen.

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Auf der Schotterstraße

zum Parkplatz, von dem weggeradelt wird, können wir spätere Gegner zuerst mal ordentlich einstauben, schließlich behält das sensationelle Allradsystem xDrive ohnehin immer genug Traktion.

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Der Sechs-Zylinder-Diesel

ist sicher der optimale Antrieb für den X3. Viel Drehmoment. Doch moderater Verbrauch.

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Selbst Alphatier-Fahrweise

bringt ihn nicht über zehn Liter Verbrauch pro hundert km. Das macht das Hobby "Autofahren mit Prestigegewinn" zumindest in den laufenden Kosten günstiger. (Leo Szemeliker, AUTOMOBIL, 30.7.2004)

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