Peking - Eine staatliche chinesische Zeitung hat Kritik an den Wasserbauprojekten des Landes geübt. In den vergangenen Jahrzehnten seien dafür rund 16 Millionen Menschen umgesiedelt worden; zehn Millionen von ihnen lebten heute in "elender Armut" schrieb die Zeitung "Zhongguo Qingnian Bao" am Donnerstag.Wasserreserven Sie zitierte aus einem Buch des Autors Ma Jun über die chinesischen Wasserreserven. Darin heißt es weiter, umgesiedelte Bauern bekämen oft nur eine einmalige Entschädigung ausgezahlt, die sie binnen eines Jahres oder zwei Jahren ausgegeben hätten. Die staatliche Politik, den Bauern die Ansiedlung in den Städten zu erlauben, sei "unangemessen", solange sie nicht von den städtischen Sozialsystemen profitieren dürften. Armut In China wächst die Erkenntnis, dass das Armutsproblem nicht gelöst und in einigen Fällen sogar schlimmer geworden ist. Vor kurzem berichteten die staatlichen Medien, dass die Zahl der in absoluter Armut lebenden Chinesen im vergangenen Jahr erstmals gestiegen sei. Die offizielle Armutsgrenze liegt in China bei umgerechnet 64 Euro jährlich. (APA)