Sollte sich dieser Negativtrend fortsetzen, sei bis 2050 beziehungsweise 2080 mit einem vollständigen Verschwinden der hiesigen Gletscher zu rechnen, meinte Slupetzky. Um diesem "Ablauf" beizukommen, werden derzeit - zum Beispiel mit dem so genannten "Steinbach-Rechen" - neue Methoden geprüft.
Touristische (Ab-)Nutzung verstärkt den Trend
Das stetig wärmer werdende Klima und der Rückgang der Schneegrenze habe eine vermehrte Inanspruchnahme der Gletscher durch die Winter- und Skisportindustrie zur Folge, was wiederum den "Ablauf" der Gletscher beschleunige. Allerdings, so hellte Slupetzky das düstere Szenario auf, sei die Gletscherschmelze seit Beginn der Forschung im Jahr 1880 nicht kontinuierlich gleich geblieben. Zwischen 1965 und 1981 hätten die österreichischen Gletscher sogar an Masse zugenommen.
Seit 1982 sei allerdings wieder eine deutliche Abnahme zu verbuchen gewesen, wobei der "Jahrhundertsommer" im vergangenen Jahr einen Höhepunkt darstellte. Inwieweit sich dieser Trend allerdings durchsetze, könne man nie mit Sicherheit sagen, erläuterte Slupetzky.
Rettungsmaßnahmen überlegt
Experten überlegen sich nun Maßnahmen zur Rettung des gar nicht ewigen Eises. So zum Beispiel Christian Steinbach, der seit 15 Jahren Skipisten für Weltcuprennen präpariert. Zu diesem Zweck hat er eine Methode entwickelt, bei der er mit Hilfe des so genannten "Steinbach-Rechens" Wasser unter die lose Schneedecke spritzt, um so eine Schneeverfestigung beziehungsweise Eisbildung von unten her zu gewährleisten.