Das kühle Wetter in Österreich macht einen Urlaub daheim wenig verlockend. Daher entscheiden sich viele Erholungssuchende für einen spontanen Flug in wärmere Gefilde. Von günstigen Angeboten sollte man sich aber nicht blenden lassen, warnte der ÖAMTC. Mit "Super-Last-Minute" werde oft ganz normalen Angeboten die Etikette des günstigen Urlaubs verpasst. Auch so genannte "ab"-Preisangaben seien mit Vorsicht zu genießen, meist kommen noch Flugtaxen, Transferpreise oder Verpflegungskosten hinzu.

Echte Last-Minute-Angebote sind etwa zwei Wochen vor Abreisetermin buchbar und sollten im Schnitt mindestens zehn bis 15 Prozent günstiger als Katalogangebote sein. Wichtig zu wissen: Last-Minute-Buchungen werden nur auf Grund ihrer Kurzfristigkeit zu reduzierten Preisen angeboten. Ansonsten gelten die gleichen qualitativen Ansprüche wie bei einer normalen Reise.

Geeignete "Last-Minute-Jäger" sind alle, die in punkto Destination und Abflug flexibel sind. Es gibt aber Zielgruppen, denen eine kurzfristige Buchung nicht mehr Vorteile bringt: "Beispielsweise werden Kinderermäßigungen oder Familienzimmer meistens nicht mehr angeboten", so ÖAMTC-Touristikerin Erika Kabourek. "Für Singles kommt auch bei Restplatzangeboten der ungeliebte Einzelzimmerzuschlag zum Tragen." Mehr Chancen haben jene, die bezüglich Abflugtag flexibel sind, weil es unter der Woche mehr Plätze gibt als am Wochenende.

Tipps für Kurzentschlossene
  • Sich nicht in letzter Minute informieren. "Um einen Überblick über den Reisemarkt zu bekommen, empfiehlt es sich, schon einige Wochen vor dem geplanten Reisezeitraum im Internet zu stöbern", sagt Kabourek. Echte Last-Minute-Angebote sind etwa zwei Wochen vor Abreisetermin buchbar und sollten im Schnitt mindestens 10 bis 15 Prozent günstiger als Katalogangebote sein. Vergleichen lohnt sich, denn auch die Katalogpreise sind recht unterschiedlich.
  • Im Reisebüro nachfragen. In welche Richtung soll es gehen? Wann darf der Abflug frühestens, die Rückkehr spätestens sein? Sind grundlegende Fragen erst mal geklärt, ist es Zeit für einen Besuch im Reisebüro. Wichtig zu wissen: Last-Minute-Buchungen werden nur aufgrund ihrer Kurzfristigkeit zu reduzierten Preisen angeboten. Ansonsten gelten die gleichen qualitativen Ansprüche wie bei einer normalen Reise. "Die Kunden sollten im Reisebüro jedenfalls genau nachfragen, welche Leistungen inkludiert sind und welche Extrakosten anfallen", rät Kabourek. "Denn manchmal wird einfach nur eine Leistung vom Katalogangebot abgezogen und als Last-Minute offeriert."
  • Sich nicht von Werbesprüchen blenden lassen. Mit "Schnäppchen" und "Super-Last-Minute" wird oft ganz normalen Angeboten die Etikette des günstigen Urlaubs verpasst. Auch sogenannte "ab"-Preisangaben sind mit Vorsicht zu genießen, meist kommen noch Flugtaxen, Transferpreise oder Verpflegungskosten hinzu.
  • Eigene Grenzen der Flexibilität festlegen. "Roulette" ist eine beliebte Last-Minute-Variante. "Dem Kunden wird bei Buchung eine Hotelkategorie zugesagt, aber erst vor Ort erfährt er, in welchem Hotel er nächtigt", erläutert Kabourek. Andere Bezeichnungen sind "Hotel Fortuna" oder einfach nur "Hotel im Süden". Wem das zu waghalsig ist, sollte unbedingt ein Angebot mit fix zugesagtem Hotelnamen wählen.
  • Abhängig von der gewählten Destination sollten die flexibel Reisenden nicht vergessen, Bestimmungen betreffend Impfungen, Einreise und Versicherung zu bedenken. Mit abgelaufenem Reisepass endet so mancher Urlaub bereits beim Check-in. (APA)