Herzstillstand nach Verzehr einer der giftigsten Pflanzen Europas - Urlauber befindet sich derzeit im künstlichen Tiefschlaf
Redaktion
,
Klagenfurt - Ein Österreich-Urlauber vergiftete sich bei
einem Ausflug auf die Franz-Josefs-Höhe am Großglockner mit dem Verzehr von
Blättern der hochgiftigen Eisenhut Pflanze. Auf der Weiterfahrt
wurde ihm plötzlich übel, er wurde ins Krankenhaus Zell am See
geflogen.
Der Urlauber, der selbst Arzt ist, hatte während des Spaziergangs einige Blätter der intensiv
blau blühenden Pflanze, die ähnlich aussieht wie Rittersporn,
gepflückt und gegessen. Als er im Bus über starke Übelkeit klagte,
alarmierte der Buslenker, der gleich auf eine Eisenhut-Vergiftung
getippt hatte, die Rettung.
Zustand kritisch
Der Urlauber war beim Eintreffen
der Rettung bereits in sehr schlechtem Zustand. Nach seiner
Einlieferung ins Spital erlitt er zwei Mal einen Herzstillstand und
musste reanimiert werden. Die Ärzte versetzten ihn daraufhin in einen
künstlichen Tiefschlaf, sein Zustand war am Abend noch kritisch.
Eisenhut gilt als giftigste Pflanze Europas
Botanisch Aconitum napellus - wird zwar in der
Heilkunde verwendet, allerdings nur in der Homöopathie. Die Pflanze
enthält große Mengen der hochgiftigen Alkaloide Aconitin, Acontine
und Napellin. Eisenhut gilt als die giftigste Pflanze Europas, bei
Kindern kann sogar über die Haut eine gefährliche Giftdosis in den
Körper gelangen. Die bis zu 1,70 Meter hohe Staude mit einer
rübenartigen Wurzel ist erkennbar durch ihre helmartigen-symmetrischen Blüten. Sie wächst wild vor allem in höheren
Lagen, und zwar bis annähernd zur Baumgrenze.(APA)
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