Boston - Der Sohn des verstorbenen republikanischen
Präsidenten Ronald Reagan, Ron Reagan, hat am Dienstagabend am
Parteitag der Demokraten in Boston für die Wahl von John Kerry zum
Präsidenten aufgerufen. Ron Reagan hielt ein Plädoyer für die
Stammzellenforschung, durch die Krankheiten wie Alzheimer, Parkinson,
Multiple Sklerose und Diabetes möglicherweise geheilt werden könnten.
US-Präsident George W. Bush hat die Stammzellenforschung stark
eingeschränkt, indem der Staat nur jene Projekte fördert die mit
einigen wenigen bestehenden Zelllinien durchgeführt werden. Bush will
mit dieser Auflage verhindern, dass lebensfähige Embryos für die
Stammzellenforschung zerstört werden.
Die Stammzellen hätten zwar unter völlig anderen Bedingungen das
Potenzial, sich in menschliche Wesen zu entwickeln, aber sie seien
keine Menschen, betonte Ron Reagan: "Sie haben keine Finger und
Zehen, kein Gehirn oder Rückgrat. Sie haben keine Gedanken, keine
Angst. Sie fühlen keinen Schmerz. Wir können wohl untersccheiden
zwischen diesen Zellen in einer Zellkultur und einer lebenden,
atmenden Person".
Die Präsidentenwahlen im November seien daher mehr als die Wahl
zwischen zwei Parteien oder zwei Personen, sondern "die Wahl zwischen
der Zukunft und der Vergangenheit, zwischen Vernunft und Ignoranz,
zwischen echtem Mitgefühl und bloßer Ideologie". Ron Reagan forderte
die Wähler daher auf, am 2. November für die Stammzellenforschung zu
stimmen. (APA)