Die französischen Staatsangehörigen Mourad Benchellali, Imad Kanouni, Nizar Sassi und Brahim Yadel wurden von Guantanamo aus über eine US-Basis auf den Azoren ins nordwestfranzösische Evreux geflogen. Dort nahmen sie nach ihrem Eintreffen am Nachmittag sofort Beamte des Inlands-Geheimdienstes DST in Gewahrsam und brachten sie nach Paris.
Pentagon stellt Freilassung weiterer Guantanamo-Insassen in Aussicht
Nach der Freilassung von vier Franzosen aus dem US-Gefangenenlager Guantanamo in Kuba haben die Vereinigten Staaten die Freilassung weiterer Gefangener in Aussicht gestellt. Das US-Verteidigungsministerium teilte am Dienstag (Ortszeit) mit, es erwarte "weitere Überstellungen oder Freilassungen". Derzeit seien einige Verfahren am Laufen, um den Status von Gefangenen zu überprüfen.
Ob Insassen aus Guantanamo freikämen, hänge von "vielen Faktoren" ab - unter anderem davon, ob ein Gefangener noch wertvoll für die US-Geheimdienste sei und ob er eine mutmaßliche Bedrohung für die USA darstelle, hieß es in der Erklärung des Pentagon. Nach mehr als zweieinhalb Jahren in dem Militärlager waren zuvor vier französische Gefangene nach Frankreich zurückgekehrt.
Die meisten Häftlinge in Guantanamo waren nach dem Einmarsch der US-Armee in Afghanistan nach den Terroranschlägen vom 11. September 2001 festgenommen worden. Die USA halten sie als mutmaßliche Unterstützer der afghanischen Taliban-Miliz oder des El-Kaida-Netzwerks von Osama bin Laden fest.