Klagenfurt - Die FPÖ opponiert immer stärker gegen die von Bundeskanzler Wolfgang Schüssel (V) angekündigte Verkürzung des Wehrdienstes auf sechs Monate ab 2006. Generalsekretär Uwe Scheuch sagte am Dienstag, er erteile Schüssel eine "klare Absage", es müsse über Inhalte diskutiert werden und nicht über Termine. Kritisch äußerte sich Scheuch auch zu den Vorschlägen der Bundesheer-Reformkommission: "Da ist es schon egal, ob Peter Pilz oder Günther Platter Verteidigungsminister ist."

"Ausdünnung"

"Der Bundeskanzler wird sich dabei kalte Füße holen", meinte Scheuch vor Journalisten in Klagenfurt. Eine Verkürzung auf sechs Monate ohne eine ganze Reihe flankierender Maßnahmen werde es nicht geben, "da wird sich der Bundeskanzler, wie schon mehrmals, wohl selbst revidieren müssen". Generell sei es enervierend, dass permanent über die Medien von Zeitpunkten für Maßnahmen gesprochen werde, die Inhalte jedoch nicht diskutiert würden.

Keine Zustimmung gebe es seitens der FPÖ auch zu einer Verkürzung des Zivildienstes. Hier kann sich Scheuch "maximal eine zum Wehrdienst aliquote Kürzung" vorstellen, und diese sei derzeit "sicher nicht aktuell". Kasernenschließungen und eine "Ausdünnung" der Truppe auf Kosten der Sicherheit werde es mit den Freiheitlichen nicht geben, betonte Scheuch. (APA)