Washington - Der Iran ist nach den Worten des irakischen Verteidigungsministers Hazim al Shaalan nach wie vor der "Hauptfeind des Irak". "Der Iran mischt sich ein, um die Demokratie zu töten", sagte Shaalan der "Washington Post" vom Montag. Teheran unterstütze den Terrorismus und schleuse "Feinde in den Irak ein". Der Minister warf dem Iran vor, irakische Grenzposten zu kontrolieren sowie Spione und Saboteure ins Nachbarland zu entsenden. Auch die irakische Übergangsregierung und selbst sein eigenes Ministerium seien vom Iran "infiltriert", sagte Shaalan der Zeitung.Mehrere Kämpfer, die an der Seite der Taliban in Afghanistan aktiv gewesen seien, seien im Irak gefangenen genommen worden, erläuterte der Minister. Sie hätten angegeben, "Hilfe von den iranischen Sicherheitskräften" bekommen zu haben. So sei im April ein Sudanese gefasst worden, der Kontakte zum iranischen Geheimdienst gehabt habe. Bei diesem sei ein "sehr starkes Gift" gefunden worden, mit dem er die Wasserversorgung von Diwaniyah südlich von Bagdad habe vergiften wollen. Zwei weitere Verdächtige mit Kontakten zum iranischen Geheimdienst seien vor drei Wochen im Nordosten des Iraks gefangen genommen worden. Der Irak und der Iran führten von 1980 bis 1988 Krieg gegeneinander. (APA)