Berlin - Als "besondere Auszeichnung und große Ehre" betrachtet der deutsche Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) die Einladung zu den Gedenkveranstaltungen zum 60. Jahrestag des Warschauer Aufstands. Am 1. August wird Schröder als erster deutscher Kanzler an den Erinnerungsfeiern in Warschau teilnehmen und eine Rede halten.

Ein Regierungssprecher verwies am Montag in Berlin auf die "enorme historische und symbolische Bedeutung", die der Aufstand gegen die deutsche Besatzung für das nationale Selbstverständnis in Polen hat. Eingeladen wurde Schröder vom frühere polnischen Regierungschef Leszek Miller und Staatspräsident Aleksander Kwasniewski.

Am 1. August 1944 hatte sich die polnische Untergrundarmee gegen die deutschen Besatzer erhoben, um die Hauptstadt zu befreien. Der Aufstand wurde blutig von der SS und der Wehrmacht niedergeschlagen. SS-Führer Heinrich Himmler ordnete anschließend die vollständige Zerstörung Warschaus an. Vor zehn Jahren, am 50. Jahrestag des Beginns des Aufstands, war der damalige deutsche Bundespräsident Roman Herzog zu den Feiern gereist. (APA)