Fischer betonte, dass die sudanesische Regierung "in der Pflicht" sei. Sie habe eine verbindliche Vereinbarung mit UNO-Generalsekretär Kofi Annan geschlossen, die "unverzüglich umgesetzt werden muss". Dabei gehe es nicht nur um den Zugang von Hilfsorganisationen zu den Flüchtlingen, sondern auch um die Entwaffnung der arabischen Janjaweed-Milizen, denen "das Handwerk gelegt werden muss".
Zurückhaltend äußerte sich der deutsche Chefdiplomat auch zu einer möglichen Militäraktion mit EU-Beteiligung im Sudan. "Wir wollen vor allem die Afrikaner engagieren", sagte Fischer mit Blickrichtung auf die Afrikanische Union (AU). Es müsse "sehr sorgfältig bedacht" werden, was die EU tun könne, um den afrikanischen Staaten bei einer möglichen Friedensmission zu helfen.