Stuttgart - Vorstand und Betriebsrat von DaimlerChrysler haben sich nach langen Verhandlungen unter anderem über folgende Eckpunkte des Sparprogramms von 500 Mio. Euro geeinigt:
  • Entgeltrahmentarifvertrag:

    - Im Zusammenhang mit dem Entgeltrahmentarifvertrag ERA verzichtet die Belegschaft auf eine ab 2006 vorgesehene Lohnerhöhung von 2,79 Prozent. Dafür werden einheitliche Entgeltstrukturen für alle deutschen DaimlerChrysler-Beschäftigten auf Basis von ERA eingeführt. Kein Mitarbeiter werde nach der ERA-Einführung weniger haben als zuvor, betont die Gewerkschaft. Neu eingestellte Beschäftigte werden geringer bezahlt.

  • Dienstleister:

    - Dienstleister wie das Kantinenpersonal oder Wachleute, die bisher nach dem hohen Metall-Tarif bezahlt wurden, werden nicht über Fremdfirmen beschäftigt (Outsourcing). Gehalt und Arbeitszeit werden aber an die branchenüblichen Regelungen angepasst.

  • 40-Stunden-Woche:

    - In allen Forschungs-, Entwicklungs- und Planungsbereichen des Autobauers ist künftig die bezahlte 40-Stunden-Woche möglich. Dadurch spart das Unternehmen unter anderem Überstunden-Zuschläge bei Mehrarbeit.

  • Steinkühler-Pause/Zuschläge:

    - Die tariflich vereinbarte "Steinkühler-Pause" (fünf Minuten pro Stunde) und die Spät- sowie Nachtzuschläge werden nicht abgeschafft. Allerdings werden die finanziellen Auswirkungen der so genannten Sindelfinger Regelungen durch weitere Anrechnungen bei den Pausen und verkürzte Spät- und Nachtschichten gemildert. Dadurch näherten sich die baden-württembergischen Tarifregelungen laut Vorstand an die Rahmenbedingungen etwa des Werkes Bremen an.

  • Flexibilität:

    - Der werksübergreifende Personaleinsatz wird gefördert. Alle Auszubildenden erhalten eine Übernahmegarantie. Sie und Neueinsteiger können bei Personalüberhängen im eigenen Werk drei Jahre lang in anderen Standorten eingesetzt werden. (APA/dpa)